[Rezension] Mörderinnen


9783442393367

Über das Buch:

Autor: Veikko Bartel

Verlag: Mosaik

Preis: 18€ (gebundene Ausgabe)

Inhalt:

Warum töten Menschen? Was lässt sie diese letzte Grenze überschreiten? In über 30 Tötungsdelikten hat Veikko Bartel schon vor Gericht verteidigt, in »Mörderinnen« erzählt er die vier spektakulärsten, anrührendsten, grausamsten Fälle: die Kindsmörderin, die Sadistin, die Gattenmörderin, die Giftmörderin. Eindrücklich schildert er die Hintergründe, die hasserfüllten Reaktionen der Öffentlichkeit und die biographischen Tragödien, die sich hinter den Taten verbergen. Seine Erzählungen stellen die Frage nach Gerechtigkeit und zeigen mit jedem Fall: Die Realität ist spannender als jeder Krimi.

Meine Meinung:

Zugegeben, ich habe einige Zeit gebraucht, um mich durch das Vorwort zu quälen, da es zwar gut geschrieben, jedoch für mich nicht ausreichend informativ war, um mich am Ball zu halten, weswegen ich das Buch auch für einige Zeit weggelegt habe. Als ich mich jedoch dazu durchringen konnte, ‚Mörderinnen‘ noch eine Chance zu geben, konnte ich es kaum noch aus der Hand legen, nachdem ich das Vorwort hinter mir gelassen habe. Es ist spannend geschrieben und Bartel schafft es, die Fälle zu schildern, ohne sie trotz ihrer erschreckenden Geschehnissen überspitzt wirken zu lassen. Anders als in Trillern oder Krimis werden die Täterinnen hier (überwiegend) nicht als gefühlskalte Monster beschrieben, sondern Menschen, deren Motive in gewissen Maßen auch nachvollziehbar sind. Es ist eine angenehme Abwechslung zu dem bösen Antagonisten in fiktiven Fällen.

[Gastrezension] Thalamus


Über das Buch:

Autor: Ursula Poznanski

Verlag: Loewe

Genre: Thriller

Preis: 16.95€ (Taschenbuch)

Inhalt:

Ein schwerer Motorradunfall katapultiert den siebzehnjährigen Timo aus seinem normalen Leben und fesselt ihn für Monate ans Krankenbett. Auf dem Markwaldhof, einem Rehabilitationszentrum, soll er sich von seinen Knochenbrüchen und dem Schädelhirntrauma erholen. Aber schnell stellt Timo fest, dass sich merkwürdige Dinge im Haus abspielen: Der Junge, mit dem er sich das Zimmer teilt, gilt als Wachkomapatient und hoffnungsloser Fall, doch nachts läuft er herum, spricht und droht Timo damit, ihn zu töten, falls er anderen davon erzählt.

Eine Sorge, die unbegründet ist, denn Timos Sprachzentrum ist schwer beeinträchtigt, seine Feinmotorik erlaubt ihm noch nicht niederzuschreiben, was er erlebt. Und allmählich entdeckt er an sich selbst Fähigkeiten, die neu sind. Er kann Dinge, die er nicht können dürfte. Weiß von Sachen, die er nicht wissen sollte …

Meine Meinung:

Spannendes Sujet, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück

Die bisherigen Jugendromane von Ursula Poznanski waren meist auch für Erwachsene durchaus fesselnd zu lesen. V.a. bei Elanus (2016) und Aquila (2017) wollte man das Buch vor lauter Spannung nicht aus der Hand lesen. Poznanski greift in ihren Büchern Themen auf, die moderne technische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Individuum beschreiben. So auch in „Thalamus“, bei dem der verunfallte Timo in einer Rehaklinik landet. Er kann sich durch die Schädigung seines Hirns nicht äußern, ist auf eine Art in sich gefangen, beobachtet aber seltsame Dinge. Hier hat das Buch meiner Meinung nach seine Längen. Poznanski beschreibt seine Gedankengänge und seine inneren Auseinandersetzungen, wenn sein Körper nicht funktioniert. Hierbei wiederholt sie sich aber oft und der Spannungsaufbau leidet darunter. Zwar beschreibt  und entwickelt sie wie gewohnt sehr anschaulich die Charaktere, aber dafür kommt für meinen Geschmack die Handlung zu kurz. Auch scheint es unlogisch, dass manche Hilfestellung für die fehlende Kommunikation erst spät, manche gar nicht gefunden werden (die Reha ist doch auf solche Fälle spezialisiert…).

Gelungen ist für ich die kritische Auseinandersetzung mit dem Fortschritt der medizinischen Technik, der für manche ein Segen ist. Aber das geht nicht ohne Forschung, Versuche und ohne Rückschritte. Was aber ist, wenn sich die Medizin über gesetzliche Grenzen zum „Wohle der Menschheit“ hinweg setzt?

(Vorsicht, Spoiler!)

In Thalamus ist dies sehr persönlich beschrieben, darum dreht sich die Story des Protagonisten, der herausfindet, dass er Teil eines Feldversuchs in der Reha ist, bei dem es zu Problemen kommt. Dabei erscheint mir die Auflösung dann technisch doch eher einfach.

Ich finde, hier bleibt Poznanski hinter ihrem Potential zurück und es bleibt abzuwarten, ob die Produktivität dauerhaft auf Kosten der Qualität geht. Dies fände ich sehr schade, hat doch Poznanski vielfach gezeigt, dass sie es drauf hat!

[Rezension] Eberhofer, Zefix!


Über das Buch:

Autor: Rita Falk

Verlag: dtv

Genre: Kurzgeschichten

Preis: 8€ (gebundene Ausgabe)

Inhalt:

Niederkaltenkirchen ist überall!

Schräge, urkomische und herzerweichende Geschichten vom Franzl: Stunk mit der Susi, ein dämlicher Mordfall im Ruhrpott, ein Wochenende in Österreich mit dem Simmerl, dem Flötzinger und mindestens 17 Stamperln Himbeergeist. Außerdem: Wie der Franz einmal sein Herz an ein vierbeiniges Wesen verlor … Und obendrauf gibt’s ein bayrisch-hochdeutsches Glossar, hilfreich kommentiert vom Eberhofer persönlich. Damit »Mia san hia« auch in den letzten Winkeln der Republik verstanden wird. Gell.

Meine Meinung:

Prädikat: jo mei…

=Ausdruck hilfloser Anteilnahme, des Bedauerns oder Mitleids auf bayerisch.

Ob Ritas Falk dies zu ihrem kleinen Bücherl sagen würde, sei dahingestellt. Leider hat sie mit „Zefix Eberhofer!“ viele Fans enttäuscht.

Die Geschichten vom Franz lesen sich wie immer, nur ohne Krimi. Wobei, eine Leich‘ gibt es ja trotzdem. Es sind 4 kleine Geschichten um den Eberhofer, wie er leibt und lebt. Und seiner ganzen Bagage. Der Birkenberger Rudi darf natürlich nicht fehlen (mei, der Arme!), genauso wenig die Oma und all die anderen Personen, denen Rita Falk in den Eberhofer-Romanen liebevoll Leben und Charakter einhaucht.

Allerdings sind die Geschichten nur ein Aufwasch, quasi Recycling von dem, was der Fan eh schon kennt.. Vieles ist dem treuen Leser bekannt, zumal 3 der 4 Geschichten bereits in den Krimiromanen verpackt waren. Es liest sich trotzdem nett, insofern wär das noch gar nicht das Schlimmste. Aber wenn von einem kleinen Bücherl fast die Hälfte fürs bayrisch-deutsche Wörterbuch draufgeht, dann stößt einem das doch etwas bitter auf und man kommt sich etwas dumm verkauft vor. Wo man doch das Bücherl relativ teuer erkauft hat.  Sonst lese ich diesen Anhang gern, beschreibt er soch liebevoll die bayerische Kultur. Aber hier passt die Relation Eberhofer pro Euro nicht.

Bleibt abzuwarten, ob Rita Falk sich diesmal zugunsten von mehr Qualität länger Zeit lässt für einen weiteren Eberhofer-Krimi. Trotz der kleinen Enttäuschung bei diesem Buch freue ich mich doch auf weitere Abenteuer aus Niederkaltenkirchen!

 

 

[Rezension] Dornenherz


 

 

Über das Buch:

Autor: Karen Rose

Verlag: Droemer Knaur

Genre: Thriller

Preis: 16,99€ (Broschiert)

Inhalt:

Meredith Fallon betreut Opfer von sexuellem Missbrauch und hilft ihnen, wieder einen Platz in der Welt zu finden. Als ein Mord-Anschlag auf sie verübt wird, dem sie nur knapp entkommt, scheinen die Zusammenhänge klar: Bei ihrer Arbeit muss sie sich jemandes abgrundtiefen Hass zugezogen haben. Detective Adam Kimble vom Cincinnati Police Department, der ein Auge auf Meredith geworfen hat, unternimmt alles, um sie zu schützen. Doch Meredith ist nicht die Einzige, die der Killer im Visier hat …

Meine Meinung:

Als eine Person, die sowohl alle drei anderen Teile der Dornenreihe sowie auch alle insgesamt neunzehn (glaube ich) Bücher gelesen hat, muss ich sagen, dass ihr typisches Schema mit der Zeit seinen Charme verliert. Ausnahmslos alle neunzehn Bücher laufen ähnlich ab, was die Entwicklung der Beziehung der Hauptcharaktere, das Lösen des Falls und den Höhepunkt der Handlung angeht. Mittlerweile ist es möglich, die ungefähre Seitenzahl mancher Dinge zu ermitteln, und durch das immer gleiche Ende wird die Spannung etwas genommen. Schade finde ich besonders am Beispiel dieses Bands, dass eine Abweichung vom Gewohnten durchaus möglich gewesen wäre, und ich habe es mir die ganzen letzten Seiten über sehnlichst herbeigewünscht – leider erfolglos.
Auch sind die Täter der letzten Bände ein wenig, nun ja, langweilig, und auch die Morde verlaufen in etwa gleich ab. Wirft man nun einen Blick auf zum Beispiel Todesschrei, Nie wirst du entkommen oder Todesstoß, stehen die Bösen gerade in der Dornenreihe als ziemlich unkreativ und unspektakulär da.
Dennoch werden mich diese Gesichtspunkte vermutlich nicht davon abhalten, die nächsten Bücher zu lesen, denn auch wenn ich das Gefühl habe, bereits vor dem Lesen zu wissen, was in dem Buch nun geschehen wird, überzeugt mich ihr Schreibstil ungemein. Auch dass die früheren Hauptpersonen in keiner ihrer Bücher zu kurz kommen, da sie alle irgendwie miteinander verknüpft sind, gefällt mir (auch wenn ich Abwechslung in Form eines ‚zivilen‘ Hauptpaares (An dieser Stelle sei angemerkt, dass ich unbedingt Diesel und Dani in den Hauptrollen lesen möchte) nicht schlecht fände, nur Polizisten oder Agenten wird auf Dauer langweilig).
Anders als in einigen anderen von Rose‘ Büchern spielt die Familie beider eine relativ große Rolle (allerdings sind, wie bereits erwähnt, die meisten Personen irgendwie miteinander verbunden), aber auch Freundschaften werden stärker als normalerweise betont, ein Punkt, der mir persönlich sehr gut gefällt.
Zuletzt möchte ich gerne noch sagen, dass der Täter in Dornenherz nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer zu erkennen ist. Das Buch eignet sich gut zum selbst Raten – und dies erfolgreich. Die Schlüsse, die schließlich die Polizei zieht, sind logisch und verständlich und bestätigen nur die Vermutung, die man selbst hatte.
Alles in Allem lässt sich sagen, dass ich trotz einiger verbesserungswürdigen Aspekte die Dornenreihe sehr mochte und ich mich auf weitere Bücher der Autorin freue, stets in der Hoffnung, dass sie etwas anders aufgebaut und die Täter wieder interessanter und abwechslungsreicher sind.

[Rezension] Und ewig schläft das Pubertier


Und ewig schläft das Pubertier

Über das Buch:

Autor: Jan Weiler

Verlag: DerHörverlag

Genre: Humor

Preis: 12.99€

Inhalt:

Diskutier + Lamentier + Kommentier + Boykottier = Pubertier

Wenn es erst einmal wach ist, hält es die Welt in Atem: Das Pubertier. Und inzwischen hat sich Nick zu einem Parade-Exemplar entwickelt. Als männliches Pubertier besticht auch er durch faszinierende Einlassungen zu den Themen Mädchen, Umwelt und Politik sowie durch seine anhaltende Begeisterungsfähigkeit für ganz schlechtes Essen und seltsame Musik. Er wächst wie Chinagras und trägt T-Shirts und Frisuren, die uns dringend etwas sagen wollen.

Ansonsten allerdings ist die Kommunikation mit dem Pubertier auf ein Mindestmaß reduziert, es spricht wenig, dafür müffelt und chillt es ausgiebig. Und die Liebe spielt in diesem dritten Teil der Pubertier-Saga eine immer größer werdende Rolle – wie auch die Wahl der richtigen Schuhmode. Im Pubertierlabor wird über einen möglichen Zusammenhang beider Phänomene Mutmaßungen angestellt. Gemutmaßt werden darf außerdem über die Frage, wann diese verfluchte Pubertät eigentlich aufhört. Der Erzähler schaut manchmal in den Spiegel und denkt: eigentlich nie.

Meine Meinung:

Als eine Person, die seit ihrer Kindheit die Hörbücher von Jan Weiler hört und sozusagen damit aufgewachsen ist, muss ich ehrlich zugeben: Der Dritte Band der Pubertier-Reihe ist schlichtweg enttäuschend. Man merkt deutlich, dass Jan Weiler die Inspiration ausgegangen ist, so wurden beispielsweise Kapitel aus dem ersten Band genommen und einfach neu geschrieben – teilweise nicht einmal besser. Die neuen Kapitel sind auch nicht gerade die unterhaltsamsten und Namen der Personen, die später wieder aufgegriffen wurden, wurden einfach geändert (Pauline –> Paula). Das Verhalten der Teenager ist (zumindest für die Bildungsschicht, in der sie sich, dem Vater nach zu urteilen, befinden) sehr überspitzt (Und, wenn wir mal ehrlich sind, auch für alle anderen Bildungsschichten) und somit nicht mehr unterhaltsam, sondern nur ein Anlass zum Fremdschämen.
Ohne die anderen Bücher zu kennen, scheint das Buch dennoch witzig zu sein, kennt man jedoch die Vorgängerbände, ist es durchaus enttäuschend und erweckt den Eindruck, dass Weiler einfach versucht, auf altbewährte Art Geld zu verdienen. Ich hoffe sehr, dass sich das ändert – sonst werde ich mir die in Zukunft erscheinenden Bücher vermutlich nicht mehr holen.

 

[Rezension] Wovon wir einen Ohrwurm bekommen


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Über das Buch:

Autor: Katja Berlin

Verlag: Heyne

Genre: Humor

Preis: 9,99€ (Taschenbuch)

Seiten: 208

Inhalt:

Was tun wir, wenn wir unter der Dusche stehen? An welchen Wochentagen werden wir krank? Warum kaufen wir uns ein Fitness-Armband? Was machen wir, wenn der Stift nicht mehr schreibt? Und woran erkennt man Hundebesitzer? Der Graphitti-Blog präsentiert witzige Grafiken, die das alltägliche Leben, vor allem aber gefühltes Wissen abbilden – überraschend, kreativ, ungeheuer komisch und unnachahmlich gut!

Meine Meinung:

Es ist, nun ja, ein Buch voller mehr oder minder lustigen Grafiken. Einige neue Dinge, andere kommen einem bekannt vor, gerade wenn man den zugehörigen Blog liest. Das Buch eignet sich perfekt als Geschenk und um Langeweile (beispielsweise unterwegs oder auf der Toilette) zu vertreiben. Es ist schön handlich, farbenfroh und eine willkommene Abwechslung zu schwarzer Schrift auf weißem Papier, auch wenn man sich nicht mit allen Grafiken identifizieren kann 🙂

[Rezension] Dornenspiel


Über das Buch:

Autor: Karen Rose

Verlag: Knaur

Genre: Thriller

Preis: 17€ (Broschiert)

Seiten: 848

Inhalt:

Cincinnati, Ohio: Als Griffin „Decker“ Davenport nach mehreren Tagen aus dem Koma erwacht, wandern seine Gedanken sofort zu seinem letzten Fall. Er hat drei Jahre damit zugebracht, als FBI-Undercover-Agent einen Menschenhändler-Ring auszuheben. Doch er weiß auch, dass ihm das nur teilweise gelungen ist – und dass Kinder in Gefahr sind …
FBI Special Agent Kate Coppola ist entsetzt, als sie von Decker erfahren muss, dass ein Partner des Rings Jugendliche für seinen Online-Sexhandel benutzt. Sie und Decker eröffnen die Jagd auf ihn und werden gleichzeitig zu Gejagten. Denn ihr Gegner beseitigt alle, die ihm in die Quere kommen …

Meine Meinung:

Dornenspiel ist Karen Roses achtzehnter Thriller, und man erkennt ein eindeutiges Muster. Ich bin nicht unbedingt der Fan von Wiederholungen in allen Büchern, ich kann es nicht leiden, wenn alles gleich ist, doch ich muss sagen, dass es mir hierbei vollkommen egal war. Roses Schreibstil zählt definitiv zu einem der Besten, und die Handlungen sind gut durchdacht. Der Leser kann mit dem Geschehen mithalten, sogar eigene Beschlüsse ziehen und Verdächtigungen anstellen. Zwar dauert es anfangs ein bisschen, sich wieder an die Handlung der ersten beiden Teile zu erinnern, da der dritte Teil eine Woche nach Ende des zweitens spielt, doch ist man erst einmal drin, kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Immer neue Wendungen sorgen für eine gesunde Spannung und die alten, lieb gewonnenen Charaktere der vorherigen Teile kommen nicht zu kurz. Besonders eingegangen wird auf die mentale Gesundheit der Hauptpersonen und teilweise auch der ‚unbedeutenderen‘ Charaktere oder früheren Hauptprotagonisten, was ich bisher (glaube ich) in einem Karen Rose Thriller sehr vermisst habe. Zum ersten Mal (glaube ich) wird darauf eingegangen, dass die Arbeit als Ermittler härter ist als manch anderer denken mag. Zwar wurde in Dornenkleid und Dornenmädchen bereits die Psyche von Adam kurz beschrieben (soweit ich weiß, wusste der Leser nur, dass er große Probleme hat und in einer Kinderpornografieverbrechensabteilung gearbeitet, sich dann aber eine Auszeit genommen hat), jedoch nicht näher darauf eingegangen. In diesem und vermutlich auch dem nächsten (das, glaube ich, von Adam und Meredith handeln wird) Buch spielt psychische Gesundheit – oder eben Krankheit eine zentrale Rolle, die Hauptperson kann sich beispielsweise ohne etwas in den Händen nicht konzentrieren und diverse Charaktere haben mit den Geschehnissen aus der Vergangenheit zu kämpfen, die durch diesen speziellen Fall wieder aufgeweckt werden. Auch kleinere Nebenrollen geben hier und da etwas von sich preis, was das Ganze eindeutig interessanter werden lässt.

Alles in Allem lässt sich sagen, dass der Thriller sehr gut gelungen ist. Ist man erst einmal im Geschehen drinnen, so lässt es sich kaum noch aus der Hand legen.

Windstille.


Hi!

Ich habe absolut keine Ahnung, ob ihr mich noch kennt oder schon vollkommen vergessen habt, aber hey, ich lebe noch.

Es ist unschwer zu erkennen, dass meine Aktivität hier auf ein Minimum geschrumpft ist. Das hat mehrere Gründe, einerseits komme ich in letzter Zeit nicht mehr zu lesen, andererseits habe ich auch nicht wirklich Lust darauf. Es gibt zwar so viele Bücher, die ich unbedingt noch lesen will, aber es fehlt einfach die Motivation, ebenso beim Bloggen. Ich meine, es gibt schon Sachen, über die ich reden möchte, aber ich kann das irgendwie nicht in Sätze packen, egal wie sehr ich es versuche.

Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass ich vermutlich auch in nächster Zeit nicht viel hochladen werde, und wenn doch, dann wird es wenig mit Büchern zu tun haben, schätze ich. Dazu hätte es diesen Beitrag nicht gebraucht, ich weiß, aber ich dachte, ich lasse mal ein Lebenszeichen da.

Wer weiß, vielleicht fange ich ja demnächst wieder an. Vielleicht.

Lea.

[Rezension] Schatten


Über das Buch:

Autor: Ursula Poznanski

Verlag: Wunderlich

Genre: Thriller

Preis: 15€ (Broschiert)

Seiten: 416

Inhalt:

Eine Entführung. Drei Morde. Und ein Täter aus der Vergangenheit…

Ein Mann, grausam zugerichtet in seiner Wohnung. Eine Hebamme, ertränkt in einem Bach – zwei Fälle, die Beatrice Kaspary als Ermittlerin im Dezernat Leib und Leben der Polizei Salzburg lösen muss. Schnell erkennt Beatrice, dass die beiden Morde zusammenhängen – und dass sie etwas mit ihr zu tun haben müssen. Denn sie kannte beide Toten. Sie konnte sie nicht leiden. Und sie weiß: Wenn sie nicht handelt, wird es weitere Opfer geben…

Meine Meinung:

Ich mag Ursula Poznanski und habe jedes Buch aus dieser Reihe verschlungen, allerdings fällt es mittlerweile stark auf, dass die Handlung sich wiederholt. Die Fälle sind jedes Mal etwas anderes, und gerade diesen fand ich wirklich gut, besonders, da man auf Beatrices Vergangenheit eingeht, aber das Muster ist jedes Mal das gleiche. Mord, Ermittlung, weitere Todesfälle, und am Ende wird sie entführt. Und immer kommt Beatrice mit einem Trauma gerade noch so davon. Man ist sich sicher, dass ihr nichts schlimmeres passiert. Das ist für mich ein sehr großes Minus.
Allerdings, das muss man dem Buch lassen, ist gut geschrieben. Man kann es flüssig und schnell lesen, und die Sprache ist nicht zu kompliziert. Der Täter wird erst am Ende bekannt, allerdings kommen die Ermittler lange vor dem Leser zum richtigen Schluss, da im POV der aktuellen Person nicht alle Details beschrieben werden. Man kann also mitraten, hat aber erst in den letzten paar Seiten Gewissheit. Auch wenn es nicht unbedingt viele Verdächtige gibt.
Was ich sehr gut fand, ist, dass endlich auf Beatrices Vergangenheit eingagangen wurde. Seit dem ersten Buch begleitet uns der Mord, der ihr Leben verändert hat, und endlich wurde er aufgeklärt. Ein weiteres Buch, das von ihren Schuldgefühlen geprägt wird, hätte ich nun wirklich nicht ertragen.

Fazit:

Ein guter Triller mit einigen Schwächen, der in der Lage ist, seine Leser gut zu unterhalten.

 

[Rezension] Murder Park


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Autor: Jonas Winner

Verlag: Heyne

Genre: Thriller

Preis: 12,99€

Seitenzahl: 414

Inhalt:

Willkommen im Murder Park!
Zodiac Island vor der Ostküste der USA ist ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel…keiner kann dem anderen trauen…die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen…

Die Ermittlerin zeigte auf das makabre Bild, das von einem Beamer an die Tafel geworfen wurde, und begann ihren Vortrag: „Jeffrey Bohner hat seine Opfer krankgespritzt. Es scheint ihn interessiert zu haben, wie das Gewebe auf Säure reagiert. Wir haben relativ gute Kenntnis davon, wie er die Injektionen durchgeführt hat, all das konnte post mortem rekonstruiert werden. Was genau Bohner jedoch dazu gebracht hat, welches Bedürfnis…er damit befriedigen wollte, ist weniger einfach zu beantworten. Offenbar wollte er seine Opfer so lange wie möglich am Rand des Todes halten. Ja, wir meinen, dass er so etwas wie Erregung aus dieser Nähe zum Tod gewonnen hat…dass er praktisch versuchen wollte, den Tod so nah wie möglich heranzuholen…“

Meine Meinung:

An und für sich ist die Idee nichts, sagen wir mal, neues. Eine Gruppe Menschen befindet sich an einem entlegenen Ort und plötzlich verschwindet einer nach dem anderen und wird ermodet. Allerdings handelt es sich in diesem Fall um einen Thriller mit einigen wirklich schockierenden Plottwists, die (meist) völlig unvorhersehbar sind. Und die Hauptperson, Paul Greenblatt, ist ein ziemlich komplizierter Charakter mit einigen Überraschungen, die im Laufe des Buchs ans Licht kommen. Die Story ist also, wie ich finde, wirklich gelungen und ein spanennder Thriller.
Ich glaube, dass mich einzig und allein der Schreibstil nicht überzeugt hat. Ich kann nicht sagen, woran es liegt, aber er war mir einfach nicht mitreißend genug.

Fazit:

Ein empfehlenswerter Thriller an einem unheimlichen Schauplatz!