[Rezension] Die Rote Königin


Die Rote Königin

Bildquelle: Carlsen

Über das Buch:

Autor: Victoria Aveyard

Verlag: Carlsen

Genre: Fantasy

Preis: 19.99€

Seite: 512

Inhalt:

Rot oder Silber – Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt. Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die – und nur die – besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten! Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinander bringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben – und ihr Herz.

Meine Meinung:

Das Buch hat alles, was ein gutes Buch braucht: Überraschende Wendungen (und damit meine ich WIRKLICH überraschende Wendungen), zwei sich bekämpfende Parteien, ohne die es wesentlich langweiliger wäre, ab und an ein kleines Drama, und teilweise aktuelle Themen. Nein, es gibt keinen Trump. Ich meine den Unterschied zwischen arm und reich. Die Silbernen, die die Reichen verkörpern, sind schön, haben Geld und sehen aufgrund ihrer Fähigkeiten auf die Roten herab. Die Roten widerrum sind arm und werden in die Armee eingezogen, wenn sie keine Ausbildung bekommen. Und das alles nur, weil sie mit rotem Blut geboren wurden, und nicht mit Silbernem. Beschreibt das nicht perfekt diese Arm – Reich – Kluft?
Zudem kann man Handlungen erahnen, aber man ist sich nie sicher, ob es wirklich passiert oder wie es abläuft. Somit ist das Buch vorhersehbar und gleichzeitig nicht.
Und Gut und Böse sin erst gegen Ende zu erkennen. Ein paar Menschen kann man schon in diese Schubladen einordnen bevor man die letzten 100 Seiten gelesen hat, aber nicht bei allen. Wen man für Gut gehalten hat wird plötzlich Böse (auch wenn man diese Person mochte :(), und das gleiche andersrum. Und andere entpuppen sich als unwissend und irgendwie ziemlich feige und langweilig.
Liebe und Romantik spielen keine dominierende Rolle, und somit wäre das eines der wenigen Bücher, in denen ds so ist. Schließlich kann ich mich nur an einen einzigen Kuss erinnern. Halt, nein, es waren zwei. Eine Dreiecksbeziehung gibt es zwar (meine Freundin meint, es gäbe noch eine vierte Ecke – Kilorn), aber diese wird am Ende aufgelöst. Und zwar entgültig.
Eines darf ich nicht vergessen: Das Buch bietet auch Personen, die man hassen kann – oder die man zuerst mag und DANN hasst. Versteht ihr, was ich meine? Verdammt, dadurch wurde meine Weltsansicht zerstört.
Auf der anderen Seite hätte ich mir doch noch gewünscht, dass der Unterschied zwischen rot und silber am Anfang etwas mehr erläutert wird. Ansonsten gab es nichts, was für mich wirklich störend war. Das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Punkten! (Ja, ich schließe mich der Masse an und vergebe jetzt auch Punkte.)

Zum Cover:

Wir sind uns bestimmt alle einig, dass das Englische Cover um Welten schöner ist, oder? Aber das Deutsche Cover ist ebenfalls passend, auch wenn es nicht das schönste ist, das ich jemals gesehen habe. Der Unterschied zwischen Silber und Rot wird dargestellt, auch wenn man auf das Mädchen hätte verzichten können. Ich bin nicht so der Fan von Covern mit Gesichtern drauf.

Halt, nein, ich bin noch nicht fertig! Und zwar bin ich letztens einem Plakat über Die rote Königin gestolpert. Was soll ich sagen, ich habe noch nie ein passenderes Plakat gesehen. Es war halb rot, halb grau, und auf derjeweils angernfarbigen Seite waren rote bzw silberne Blutstropfen. Die Sechstklässlerin, von der das Poster ist, hat auf jeden Fall genauso gute Arbeit geleistet wie die Gestalterin von dem Silber – Plakat, die noch Traumtüren hat malen lassen.

7 Gedanken zu “[Rezension] Die Rote Königin

  1. chaoskingdom schreibt:

    Ich mochte es auch. Auch wenn das Buch nicht so eine hohe Bewertung bekan. Aber egal. : ) ich war auch erschüttert über die Wendung am Ende. Ich habe die Person geliebt und dann hat es sich so angefuhlt, als würde sieMICH verraten. Schrecklich schön geschrieben.

    Gefällt 1 Person

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